<kuid:417039:100373> DB MDyge 986

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Behelfsgepaeckwagen der Deutschen Bundesbahn, Bauart MDyge 986. Als sich waehrend des Krieges immer mehr der Wagenmangel bei der DR einstellte entschloss man sich auf der Basis gedeckter Gueterwagen der Bauart Leipzig Behelfpersonenwagen zu entwickeln. Sie hatten den gleichen Aufbau wie die Gueterwagen, wurden jedoch noch um Plattformen fuer die Endeinstiege ergaenzt. Im Inneren waren sie den Umstaenden entsprechend spartanisch ausgestattet: Einfache Lattenbaenke aus Holz und sechs Fenster je seite waren Kennzeichen dieser ab 1943 erstmals gebauten Fahrzeuge. Da aber auch im Fernverkehr benoetigte Wagen immer mehr durch Zerstoerung oder mangelnde Wartung ausfielen und man gute Erfahrungen mit dem MCi-43 gemacht hatte entschloss man sich auch vierachsige Wagen zu bauen. Dazu wurden zwei Wagenkaesten auf Rahmen aus altbrauchbaren Profilen zusammengesetzt und auf Drehgestelle ausgemusterter Fahrzeuge gesetzt (meist Schwanenhalsbauarten). Die Wagen hielten sich allerdings zumindest bei der neu gegruendeten DB nicht lange, ab 1950 wurden die meisten noch brauchbaren MC4i-44 zu Behelfsgepaeckwagen umgebaut da genuegend modernere Fahrzeuge zur Verfuegung standen. Ihre zweiachsigen Kollegen konnten sich auf einigen bayerischen Nebenstrecken vereinzelt noch bis Anfang der 60er Jahre halten, bei der DR teils bis in die 70er Jahre. Fuer die Vierachser begann nun der laengste Teil ihrer Geschichte: Durch den Umbau zum MD4yg(e) liefen sie noch bis in die 90er Jahre in Eilgut- und Eilzuegen mit, teilweise mit neuen Fenstern und verblechten Waenden ausgestattet. Einige von ihnen wurden ab den 60er Jahren auch zu Hilfszuggeraetewagen aumgebaut. So konnten sie sich in nennenswerter Stueckzahl bis heute halten und sind auf vielen groeßeren Bahnhoefen immer noch anzutreffen, wenn auch nur noch zu Dienstzwecken. Allerdings sieht man ihnen ihre Vergangenheit als beinahe 70 Jahre alte Kriegsfahrzeuge in ihrem schmucken Verkehrsrot (zwischen 1970 und 1995 gelb) heute nicht mehr an. Wenige Wagen sind auch noch bei Museumsbahnen untergekommen, keiner ist dabei allerdings im Ursrungszustand mit Holzwaenden geblieben.